Segeln und Forschen


 

Was uns in der Ostsee alles begegnet: Seesterne, Garnelen, Fische und Quallen. Faszinierend! Aber leider schwimmt zwischen der vielfältigen Tierwelt auch immer wieder Plastik herum, das den Meeresbewohnern zu schaffen macht. Das haben die sechs Gruppen von Küstenwächtern festgestellt, als sie eine Woche lang die Ostsee erforschten.

Marie, Katharina, Maj Jarla und Melina waren dabei. Die vier Mädchen erzählen der Kina-Reporterin an Bord des Schiffes „Providentia“, was sie erlebt haben, während die anderen zehn Jungs und Mädchen ihrer Gruppe schon wieder auf dem Weg zum Wasser sind, um nach einem Tag auf See nochmal ein Bad zu nehmen. „Die ersten drei Tage waren wie auf der Lotseninsel“, sagt Melina (9). Die Lotseninsel liegt in der Mündung des Schlei-Fjords, in der Nähe der Stadt Kappeln. Dort werden die jungen Forscher im Alter von 8 bis 13 Jahren in dem Ferienprojekt zu Küstenwächtern ausgebildet.

„Wir haben uns angehört, wie es im Meer klingt. Das ist ganz schön laut da unten“, sagt Katharina (11). Der Lärm, der zum Beispiel durch Schiffe verursacht wird, ist für viele Meeresbewohner ebenso ein Problem wie die Vermüllung ihres Lebensraums. Deshalb haben die Küstenwächter ein Lied über den Lärm und den Müll im Meer gedichtet: „Patrick der Fisch wurde nicht gefragt, man hat ihn einfach fortgejagt“.

Als sie dann nach drei Tagen an Bord des Segelschiffes „Providentia“ gingen, sangen sie das Lied immer wieder. Doch glücklicherweise ließen sich Patrick und seine Mitbewohner immer noch einmal blicken. „Wir haben mit dem Kescher Garnelen, Krebse und Quallen gefangen und in einem kleinen Aquarium beobachtet. Natürlich durften sie nachher wieder ins Wasser zurück“, erklärt Maj Jarla. Die Zehnjährige  ist schon zum zweiten Mal bei dem Küstenwächter-Projekt dabei. Auf dem Schiff packen alle mit an, wenn es darum geht, die Segel zu setzen, das Deck zu schrubben oder Abendbrot zu machen. „Das macht Spaß, und man lernt hier ganz viel“, sagt Maj Jarla. Und damit Patrick und die anderen Tiere besser leben können, passt Maj Jarla jetzt immer auf, nicht so viel Müll zu machen und sich für die Umwelt einzusetzen.

 

– Quelle: https://www.shz.de/17701896 ©2019